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Für Sie aktualisiert am: 20.02.2011 

Schreibtipps “treffende Texte”

Schreibtipps

 

So werden Sie gelesen!

Luther prägte prägnante Sätze, die der gesprochenen Sprache nahe kamen.

 

Frage: würde ich so sprechen, wie ich gerade schreibe?

 

Das Salz in der Textsuppe sind Stilmittel! >>> Zu den Schreibfibel-Stilmitteln

 

Allgemeine Anregungen:

  • Optimaler Textfluss: keine verschachtelten Bandwurmsätze
  • Namen sind Nachrichten!
  • Menschen haben Vornamen! Nicht “Herr Meyer”, sondern “Olaf Meyer”, ohne Herrchen & Frauchen :-)
  • Abkürzungen ausschreiben
  • Worteier vermeiden<

Treffende Texte

 

Was macht treffende Texte aus?

 

Texte, die den Leser packen, ihn nicht mehr loslassen. Texte, die den Leser abholen, da wo er ist.

 

Die Mittel dazu:

  • Kultige Slogans, prägnante Headlines und noch viel mehr.
  • Wortspiele, Wortwitz, Stilmittel

 

Erwartungshorizont

"Man wartete fast monatlich darauf, was aus Ferney käme, in meist unerwarteter Form und über unvoraussagbare Themen. Dieser ‘Erwartungshorizont’, den er um sich geschaffen hatte, sicherte ihm eine zu seiner Zeit und vielleicht zu allen Zeiten beispiellose Einflußmacht auf die öffentliche Meinung".

 

Im journalistischem Text:

 

 

Im Film:

  • Dialoge gepfeffert mit Wortwitz
  • Pointierte Wortgefechte/Wortduelle

 

 

 

 

Haben Sie vier Wochen hintereinander Kleinanzeigen aufgegeben, brauchen Sie jede Woche nur zu verlängern und sind automatisch in jeder Ausgabe der Pferdezeitung mit Ihren Kleinanzeigen präsent. Damit können Sie alle Leser "abholen", die die Kleinanzeigen studieren.

 

Den Leser abholen

Sehr oft wird in Dokumenten lediglich die Information vermittelt, die für die Empfänger neu ist. Wozu sollte man auch bereits Bekanntes erwähnen?

Tatsächlich ist es aber zwingend erforderlich, den Leser dort abzuholen, wo er steht. Das heißt, ihm mit der Wiederholung von bereits bekannten und vertrauten Sachverhalten einen leichten Einstieg in das Thema zu ermöglichen. Erst danach sollten neue Sachverhalte erörtert werden. Der Leser kann sich so auf das Thema einstellen und wird nicht „kalt erwischt“.

 

Abholen

Journalistischer Imperativ aus den neunziger Jahren, wie in: "Wir müssen die Leser abholen." Damit wird nicht der Abtransport per Bus oder Straßenbahn gemeint, sondern die Anmache, die auf der Vorstellung beruht, dass der Leser ein dumpfes Wesen sei. Folglich dürfe man ihn nicht mit neuen Fakten, gar neuen Gedanken ködern, nicht erstaunen oder überraschen, sondern müsse ihn am Nasenring seiner Vorurteile aus seinem Haltestellen-Häuschen holen. Neue Gleise zu ziehen, wird mit Auflagenverlust bestraft.

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Einfache Wörter, schnörkellose Sätze, kraftvolle Vergleiche: Lesen Sie hier, wie Jesus in gewöhnlichen Worten unge-

wöhnliche Dinge sagte!

Von “Sprachpapst” Wolf Schneider

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