Genetischer Haarausfall
Männer mögen k(l)eine Glatze - Haarwuchs stimulieren statt simulieren!
Haarausfall ist - wie vieles andere auch - eine leider unnütze Erfindung der Natur. Auch wenn es
bei Männer darüber hinwegtrösten soll, dass lichte Haare “männlich” und “intelligent” wirkten, oder das “ein schönes Gesicht Platz brauche” - freudig “Hurra” wird kaum ein Betroffener rufen.
Frauen trifft es härter, denn beim schönen Geschlecht ist es gesellschaftlich schon eine kleine Katastrophe, seine Haar zu verlieren.
Warum verliert Mann/Frau Haare?
Bei männlichem und weiblichen Haarausfall gibt es Unterschiede. Eine gemeinsame Ursache sind aber körperliche Störungen: Stress, Mangelernährung, Hautkrankheiten, Vitaminmangel, sehr ungesunde Lebensweise, viel Rauchen und Trinken, Nebenwirkungen von Tabletten.
Bei der Frau
Häufig verlieren Frauen in den Wechseljahren durch die Hormonumstellung Haare. Das ist aber nicht bei allen Frauen so, sondern bei jenen, die eine entsprechend genetische Veranlagung haben.
Beim Mann
Liegen keine gesundheitlichen Störungen vor, dann ist der Haarausfall beim Mann vererbt. Es gibt verschiedene genetisch veranlagte Lichtungsmuster.
Auch der Zeitpunkt ist vererbt - ob man mit 20 Glatze bekommt, oder mit 50. Forscher haben unlängst (Stand 2008) sogar festgestellt, dass jedes männliche Haupthaar sogar eine individulle Codierung hat: so kann es sein, dass ein junger Mann mit 20 Jahren zuerst Geheimratsecken bekommt, und eine große Glatze sich 10, oder 20 Jahre später einstellt!
Die individuelle Codierung sagt hier den einen Haaren “fall mit 20 Jahren aus”, und den anderen “du bist mit 40 dran”.
Haare am Hinterkopf und Nacken fallen beim genetischen Haarverlust dagegen nicht aus. Sie sind resistent, bzw. gut programmiert.
Ein Haar fällt nicht einfach so aus - der Vorgang ist etwas komplizierter. Ein Spaltprodukt des Männlichkeitshormons Testosteron greift die Haarwurzeln an, und macht diese auf Dauer “kaputt”. Warum aber fallen dann nicht alle Haare aus, und warum nicht bei allen Männern gleich?
Das wiederum bestimm der individuelle Code - nicht jede Haarwurzel ist empfindlich gegen das Dihydrotestosteron (DHT). Ob und welche Haarwurzel empfindlich auf DHT reagiert, das ist vererbt.
Was dagegen tun? Das:
Schönheits-OPs, Bußenvergrößerungen, Nasenkorrekturen, ... - der Markt für die Schönheit boomt. Waren es vor Jahren noch um die 300.000 Deutsche, die sich unters Messer legten für die Schönheit, so sind es explosionsartig jetzt schon über eine Million (Stand 2008). Ebenso boomt der Markt für die Haare: zig Hersteller preisen unüberschaubare Präparate gegen den Haarausfall an. Die Wirkung indes ist oft fraglich, oder zumindest wissenschaftlich nicht erwiesen.
Chemische Mittel
Laut einem Test von Stiftung Ökotest gibt es derzeit nur zwei hinreichend wissenschaftlich erprobte Mittel: die Wirkstoffe Finasterid und Minoxidil.
Achtung: bei Frauen wirkt Finasterid nicht. Und bei schwangeren Frauen schädigt Finasterid sogar den Fötus. Frauen dürfen daher Finasterid nicht benutzen!
Natürliche Mittel
Man sagt, das Haarshampoo Nizoral und Birkenwasser hülfen ebenso wie das Präparat Epurea gegen Haarausfall.
Als Nahrungsergänzungsmittel gilt derzeit (Stand 2008) Süßgras (Perlhirse). Die Argumentation der Hehrsteller: in Ländern wo Hirse Grundnahrungsmittel ist (Afrika, Orient), gäbe es nur wenig
Männer mit Haarausfall. Es wird sogar behauptet, dass im Nahen Osten, wo Lebenstil und Nahrung schon etwas westlicher wären, auf einmal auch vermehrt Haarausfall bei Männern zu
beobachten seien.
Generell für’s Haar gesund:
Vitamine
Vor allem Vitamine der B-Gruppe, allen voran:
Biotin
Pantothensäure
Mineralstoffe
Kupfer
Zink
Kieselerde
Getreide/Pflanzen
Hirse (Süßgraß)
Sabal/Sägepalme - Triglyceride, Triterpene
Der Extrakt aus den Sabal-Früchten wirkt hemmend auf die Bildung bestimmter Hormone, die das Wachstum der Prostata anregen.
Aminosäuren
L-Cystein
Cistidin
Man sagt, Nizoral und Birkenwasser hülfen gegen Haarausfall.
Carnitin, Creatin
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