Was da so sprießt verdrießt ...
Für die einen ein Genuss, für andere Verdruss - jeden Tag rasieren, wie Pest und Unkraut schießen die Stoppeln aus dem “Boden”. Mancher Mann hat gar einen so starken Bartwuchs, dass er gleich zwei mal täglich rasieren muss, damit große Teile seines Gesichtes nicht im Bartschatten liegen.
Oft genug brennt dann das Rasierwasser auch noch wie Feuer und empfindliche Haut wird pickelig -
Stichworte des Artikels
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Bartlücken, Minoxidil, Süßgraß, Hormonbehandlung, Hormontherapie, Haarwuchsmittel, lückenhafter Bartwuchs, beschleunigen, aktivieren, stimulieren
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zu allem Überdruss.
Für andere aber ist es Genuss, das tägliche Ritual am Morgen. Mit wohligen Wässern, zarten Dachspinseln, schnurrenden Elektrorasiereren modernster Bauart oder traditionell mit feiner englischer Klinge wird den frechen penetranten Sprößlingen zu Leibe gerückt.
In diesen Genuss, oder auch Verdruss, kommen aber so manche Männer nicht. Sie haben kaum Bartwuchs - es sprießt nur spärlich, oder sehr lückenhaft. Oft sind diese Männer froh darüber, denn dann müssen sie nicht viel rasieren, können sogar 2 bis 3 Tage unrasiert bleiben. Gerade bei empfindlicher Haut ein Segen.
Ein Schicksalsschlag ist fehlender oder lückenhafter Bart für jenige gar nicht so wenige Zeitgenossen, die gerne einen Bart hätten, aber einfach keinen bekommen. Der Bartwuchs ist kaum, oder spärlich vorhanden oder sehr lückenhaft. Es einfach mal wachsen zu lassen führt dann nicht zu einem coolen, männlichen Dreitage-Bart, sondern erinnert bestenfalls eher an ungepflegten Piratenfilz à la Fluch der Karibik.
Warum wollen Männer Bart?
Bart oder die Bartformen wie O-Bart, Drei-Tage-Bart, Kotteleten, unterliegen modischen Strömungen. Ein gepflegter Bart steht seinem Träger oft gut an, wirkt seriös. Ein starker, dichter Drei-Tage-Bart assoziieren Mann und Frau oft mit Abenteuer, Männlichkeit, Stärke. In manchen Religionen haben Bärte zudem religiöse Bedeutung.
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Warum ein schwacher oder lückenhafter Bartwuchs?
Zwei Gründe:
- Hormonmangel: Hier könnte eine Hormontherapie helfen.
- Veranlagung: hier hilft keine Hormontherapie!
Hormonmangel
Symptome eines Hormonmangels können sein: Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit, Erektionsprobleme. Eine Hormonanalyse bringt hier Klarheit. Generell ist es das Männlichkeitshormon Testosteron, das Bart- und Brusthaare sprießen lässt - es fördert aber auch bei Männern mit entsprechender Veranlagung eine vermehrten Glatzenbildung!
Keinesfalls sollte man selbständig Testosteron zuführen - das kann zu schweren Schäden führen! In jedem Fall sollte man einen Facharzt konsultieren, ob eine Hormontherapie Sinn macht!
Gentische Bartveranlagung
In den meisten Fällen bestimmen die vererbten genetischen Informationen, wie stark der Bartwuchs ist. So haben viele Asiaten nur einen spärlichen Bart, Orientalen oft einen starken. Auch hierzulande kann man starke Schwankungen beobachten: so hat der eine einen schwachen Oberlippenbart, beim anderen kommt kein O-Bart zustande zwischen Oberlippen- und Kinnbart, wieder andere haben ein vollständig behaartes Kinn bis zur Unterlippe, bei anderen wächst nur ein schmaler Streifen in der Mitte der Unterlippe, wieder andere haben kaum oder keine Koteletten oder Wangenwuchs, oder der Wangenwuchs verläuft nur entlang der Kinn-Kiefer-Koteletten-Partie, während bei anderen der Bart bis weit in die Wangen reicht - diese Vielfältigkeit ist schlicht vererbt, steckt in den Genen, auch wenn ein Mann kaum oder nur lückenhaften Bartwuchs hat.
Definition an einen perfekten Bartwuchs:
- klar abgegrenzte Konturen zwischen Bartregion und nicht Bartregion
- dichte, gleichmäßige Haarwurzeldichte über die gesamte Bartwuchsregion hinweg: Oberlippe, Mundwinkel, Kinn, Hals, Wangen, Schläfen (Koteletten)
- nahtloser Übergang zwischen Bart (Koteletten) und Kopfhaar (Schläfen)
“Störungen” bzw. Schönheitsfehler beim männlichen Bartwuchs:
- keine abgegrenzten Konturen zwischen Bartregion und Nicht-Bartregion durch Ausfransung
- Koteletten: spärlich, dünn, kein nahtloser Übergang zwischen Bart- und Kopfhaar
- offener O-Bart: in den Mundwinkeln wächst kein oder kaum Bart
- Kinn-Lücke: unter dem Kinn ist offene eine kreisrunde Lücke
- Bartinseln: an den Wangen/Backenknochen finden sich isolierte Bartstellen ohne Übergang zu den Koteletten oder zum Mundbereich.
- uneinheitlicher Wuchs: die Haarwurzel-Dichte ist meist an Oberlippe/Kinn am dichtesten, und wird oftmals Richtung Wangen und Kotelleten dünner
- Oberlippe: der Bartwuchs an der Oberlippe ist bei einigen Männern spärlich und dünn.
Was tun?
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Behandlung mit Minoxidil
Wir haben das Haarwuchsmittel Minoxidil im Selbsttest ausprobiert. Minoxidil verwenden Männer und Frauen mit genetischem Haarausfall. Minoxidil reaktiviert in vielen Fällen degenerierende und langsam eingehende Haarwurzeln. Der Mensch verfügt am ganzen Körper über mehr Haarwurzeln, als Haare tatsächlich sichtbar wachsen. Sie sind inaktiv, “schlafen”. Minoxidil hat die Fähigkeit, solche Haare wachzukizzeln. In unserem Selbsttest konnten wir Bartlücken teilweise schließen! Wir trugen das Minoxidil bei den betroffenen Stellen wie Deo oder Rasierwasser auf. An manchen Stellen kam es bereits nach 1 bis 2 Wochen zur Bildung von starken, farbigen Barthaaren. An anderen Stellen bildeten sich zuerst vereinzelt dünne Flaumhaare. Und an ganz kahlen Stellen tat sich erst nach einigen Monaten etwas. Noch ist der Selbstversuch nicht abgeschlossen - Geduld ist vonnöten, von heute auf morgen geht gar nichts!
Zudem muss das Minox auch deshalb lange aufgetragen werden, um einem Rückgang von dem neu gebildeten Haar zu verhindern! Sprich: nach Absetzen von Minox können die Haare wieder verschwinden, sich zurückbilden. Das gilt vor allem für das Flaumhaar. Ob das auch für die “echten”, voll ausgebildeten Haare gilt, untersuchen wir noch.
Wir denken auch nicht, dass mit dieser
Dank Minoxidil beginnen sich diese Bartlücken hier langsam zu schließen. Deutlich zu erkennen sind die sprießenden feinen Härchen, die mit fortschreitender Minox-Therapie immer fester und stärker werden.
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Methode ein kompletter Vollbart erzielt werden kann, sondern nur Stellenweise nachgeholfen werden könnte.
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Hormonbehandlung mit Testosteron
Testosteron fördert Bartwuchs - aber solche Behandlungen sind immer heikel. Es können schwere Neben- und Nachwirkungen auftreten. Sie sollten eine Hormonbehandlung mit dem Arzt absprechen.
Abzuraten ist in jedem Fall sich Anabolika, Steroide oder sonstigen Dopingmüll zu besorgen und Eigenbehandlung zu betreiben!
Eine weitere Möglichkeit in diesem Zusammenhang könnte evtl. darin bestehen, die Bartbereiche im Gesicht mit Testosteron-Cremes oder -salben zu behandeln. Auch hier ist eine ärztliche Beratung unbedingt erforderlich!
Als natürliches Testosterontreibendes Mittel gilt die Pflanze Tribulus terrestris - Erd-Burzeldorn.
Diese soll den Hormonspiegel des Testosterons steigern. In einem mittlerweile leider geschlossenem
Forum über Bartwuchsförderung berichteten Einige, dass mit Tribulus tatsächlich sich Bartwuchs eingestellt hätte.
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Alternative Mittel
Überlieferte Hausmittel sind z.B. Süßgras (Perlhirse) - die Wirksamkeit ist jedoch nicht erwiesen.
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Das Haar-Paradoxon
Testosteron fördert zwar männliche Behaarung wie Bart, Brustbehaarung, usw. Bei Männern mit
Veranlagung zum genetisch bedingten Haarausfall fördert Testosteron aber auch Glatzenbildung!
Umgekehrt können Mittel (z.B. Finasterid), die das Testosteron und damit das Dihydrotestosteron (DHT) im Blut senken, gemäß Beipackzettel und eigener Erfahrung zu einer Abnahme des Bartwuchses führen (“Verweiblichung”).
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