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Für Sie aktualisiert am: 20.02.2011
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Quietschfidel!
Quietschfidel sind viele Gitarristen – sie quietschen und knarzen beim Lagenwechsel. Schade um die Musik. Doch es geht auch anders!
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Gliederung der Abhandlung
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- Einleitung
- Quietschvermeidung über die Saiten
- Quietschvermeidung über die Spieltechnik
- sonstige Kniffe und Tricks
- Links, Webverweise
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a) Quietschervermeidung über die Saiten
Das beweist beispielsweise John Williams - Knarzer in seinen Aufnahmen muss man schon mit dem Hörgerät suchen: sauber, kristallklar, astrein. Wie macht er das bloss? Ein möglicher Lösungsansatz ist in der Gitarrenschule von Abel Carlevaro zu finden. Die Finger beim Lagenwechsel anzuheben empfiehlt er in seiner Gitarrenschule. Um Nebengeräusche zu vermeiden, solle man auf die Technik des „Führungsfingers“ verzichten und durch behutsames Greifen die quietschbringende Hornhaut auf den Fingerkuppen gar nicht erst entstehen lassen. Nun ja, jeder hat so sein eigenes Rezept, andere sind: Fingerkuppen tagsüber immer wieder massieren, mit Glycerin/Vaseline einsalben, Saiten ölen, schuppige Hornhaut wegraspeln. Der eine hat eine feine Haut, der andere eine rauhe. Michael Tröster empfiehlt, die Lagenwechsel in Tonleitern und Läufen wo irgend möglich auf die Nylon-Saiten zu verlagern. Das geht natürlich nicht immer. Was also tun?
Finger führen
Persönlich liebe ich die Technik des „Führungsfingers“ – ich finde das elegant und geschmeidig, leidig dabei sind hörbar die Nebeneffekte. Nun, ich habe meinen Weg gefunden, spiele ich doch nur noch geschliffene Bass-Saiten! „Nicht so brilliant wie die herkömmlichen“, klärt man mich beim Saitenhersteller Hannabach über deren Nachteile auf. Da muss nun jeder für sich selbst entscheiden: herkömmliche Saiten mit der Fingerhebe-Technik, oder geschliffene Saiten mit Führungsfinger. Inakzeptabel ist meiner persönlichen Meinung nach jedoch die Kombination aus beidem: herkömmliche Saiten plus Führungsfinger: von den unedlen Nebeneffekten haben wir ja bereits “gehört”. Für mich selbst habe ich entschieden: lieber mit Schliff, aber ohne Pfiff!
Saitenweise Angebote
Verschiedene Hersteller bieten geschliffene oder polierte Saiten an: Hannabach, La Bella, Savarez. Die glattesten sind die Golden Superior 900 von La Bella. Dafür ist der Klang dumpfer als bei herkömmlichen. Das Polieren der Wicklungen nimmt dem Sound wortwörtlich die Spitze. Von der Qualität her sind die Hannabach 850 PSP echt klasse. Sie sind jedoch nicht durchgeschliffen, und von daher nicht ganz quietschfrei.
„Die glattesten, die ich je gesehen hab!“ meint Gitarrenbauer Gerhard Schnabl zu den Saiten von Tüftler Karl Sandvoss. Dieser ist Gründer des Institute of Stringed Instruments Guitar & Lute (ISIGL) und hat sich sehr mit der Thematik beschäftigt. Schon vor 20 Jahren entwickelte er die oben erwähnten glatten Saiten. Sie sind nicht nur glatt, sondern auch brillant. Kein geringerer als Julian Bream hat die Saiten getestet und für sie Pate gestanden. Dennoch konnte Sandvoss die Saiten bisher nicht vermarkten. Auf der einen Seite mauerten die Hersteller, die lieber ihre eigenen Produkte vermarkten wollen, auf der anderen Seite ist der Produktionsprozess auch etwas anders. Schade, dass er seine Erfindung nicht auf den Markt bringen konnte! Er hätte damit „ganz andere Saiten aufgezogen“!
© November 2006 - Uli Mehner
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“Ich spiele immer mit geschliffenen Saiten, die mir auch vom Klang her sehr viel besser gefallen”.
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Johannes Tonio Kreusch (Quelle: www.GitarreKonkret.de)
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Geschliffene Saiten im Überblick
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Produkt
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Beschreibung
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Fazit
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Aquila Alchemia
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noch nicht getestet. Umsponnen mit echtem Silber.
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Hannabach 850 PSP
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Sehr gute Qualität. Präzisionsgeschliffen, aber leider nur leicht (an)geschliffen, was zwar gut für die Brillanz und Obertöne ist, das Quietschen wird dabei jedoch nicht ganz eliminiert.
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:-))
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Hannabach 807 Bronze
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wie 850 PSP, aber nicht präzisionsgeschliffen und in Bronze = wärmerer Klang, dafür nicht ganz so brilliant
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:-)
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D’Addario Lightly Polished Composite
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noch nicht getestet
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La Bella 413 P Studio
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recht teuer, nicht ganz so glatt wie die Golden Superior 900
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:-|
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La Bella Golden Superior 900
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Super glatt, so gut wie keine Nebengeräusche, dazu recht preisgünstig, lange Zeit meine Lieblingssaite. Hatte leider etw. klangliche Qualitätsprobleme bei der A-Saite.
Der Klang ist insgesamt dumpfer als bei herkömmlichen Saiten. Haltbarkeit: halten ewig, spielen sich kaum durch!
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:-)
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Savarez RH Alliance Line
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d-Saite war nach zwei Wochen durchgespielt!
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:-(
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GHS - La Classique® Smoothwound
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noch nicht getestet
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GHS - Vanguard Classics
Pure Nickel Smoothwound
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noch nicht getestet
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Pirastro
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Angeschliffene Saiten, also nicht ganz glatt, quietschen daher dennoch beim Spielen, gleichzeitig Klangeinbußen - da kann man auch gleich bei herkömmlichen Saiten bleiben.
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:-((
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D'Addario EJ45LP Pro-Arte Polished
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leicht geschliffen (Lightly Polished Silverplated), normal tension
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D'Addario EJ46LP Pro-Arte Lightly Polished
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wie EJ45LP, aber high tension - die Saiten, die John Williams benutzt
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b) Quietschvermeidung über die Spieltechnik
- Abschleppen
- abgenkickter Finger
- Fingerkuppe seitlich
- springen (wie beim Cello, Doppelgriffe)
Williams benutzt definitiv geschliffene Saiten. Nachzulesen auf douglas.niedt.com zum eben diesem Thema. Da geht es um das berühmte Präludium Nr. 4 von Villa Lobos. (...) Niedt diskutiert an diesem Beispiel das Pro und Contra von Carlevaros Prinzip des völligen Verzichts auf Führungsfinger beim Lagenwechsel. (...)
www.douglasniedt.com/Tech_Tip_Guide_Fingers.html
Und hier hat der Niedt die Sache weiter thematisiert:
http://www.douglasniedt.com/Tech_Tip_String_Squeaks.html
c) Sonstige Tricks
- Vaseline
- Hände waschen vor dem Gitarrenspielen
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Barré tut weh?
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Viele scheuen ihn, wegen dem alten Voruteil: Barré tut weh! Aber ist das wirklich so? mehr
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