Astrofotografie ist wunderschön, aber auch kompliziert, da man die Erddrehung ausgleichen muss, um keine Strichspuren zu erhalten.
Das Einnorden, das Ausrichten auf den Polarstern, muss penibel genau sein. Das erschwert sich dadurch, dass der Polarstern nicht ganz genau im Himmelspool steht, sondern etwas daneben. Für gelungene Langzeitbelichtungen muss man daher ganz penibel genau auf den Polarstern zielen, die Montierung ausrichten und nachführen. Dazu kommt der „periodische Schneckenfehler“ der meisten Montierungen, die Probleme machen. Hier hilft ein so genannter „Guider“, der auf einen Fixstern gerichtet, die Montierung auf Linie hält und bei kleinen Abweichungen sofort korrigierend eingreift. Feine Sache, aber ….
… ein Wort zum „Guiden“, Einnorden, Nachführen etc.
Mich nerven Guider jeder Art! Mag weder „Off-Axis“ noch „Stand-alone“ noch Sonstige. Noch mehr nerviges Geraffel und Gefummel am Gerät. Betreibe ich Astronomie oder Elektronik? Ich löse das über möglichst genaue Einnordung. Belichtungszeiten bis 6 min. sind möglich! Siehe die Andromeda (5 min.) und die Persei-Sternhaufen (6 min.)
Langzeitbelichtungen ohne Guider sind möglich
Und es macht auch Spaß (!), mit dem Polarstern auf Tuchfühlung zu gehen, zu sehen, wie er im Laufe des Abends im Hamsterrad läuft. Falls er aus dem Hamsterrad rausfällt, dann stimmt was nicht! Und es wird nachjustiert. So nähert man sich dem fast perfekten Polarispunkt an, klar es bleibt aber ein „Limes gegen unendlich“, eine möglichst genaue Annäherung, die aber nie ganz, ganz genau erreicht werden wird. Aber es reicht aus – mit 6 min. kann man schon jede Menge machen. Für 10 min. Belichtung braucht es dann doch einen Guider (*wuärks*) ODER die manuelle, sportliche Variante:
Sportlich, sportlich: Manuelles Guiden!
Wie hat man es denn früher gemacht ohne „Guider“? Klar, manuelles Nachführen mit Leitrohr und Fadenkreuzokular! Wandert der Leitstern aus dem Fadenkreuz raus (doppeltes Fadenkreuz ist ratsam), gleicht man mit einem kleinen Druck auf die Fernbedienung aus. Noch früher führte man die ganze Optik per Handkurbeln nach. Gut, das muss dann doch nicht sein. Aber eine moderne, genaue Montierung wie die AZ-EQ6-GT manuell zu guiden, das macht Spaß und ist sportlich! Man freut sich noch mehr über seinen Erfolg. Und, beim Autofahren schalten wir Deutschen doch auch noch gerne sportlich per Hand, während in den Staaten z. B. längst die Automatik Usus ist. Also, lasst uns sportlich manuell schalten und guiden … es ist ein Vergnügen.
Das passiert bei Astrofotografie ohne Nachführung:
Strichpunkt? Nein, nur Striche, keine Punkt-genauen Sterne …
… damit das nicht passiert, daher:
Unser Tipp!
Manuelles Guiden und Astrofotografie prima erklärt vom Profi Stefan Seip! Unser Lieblingsbuch, damit haben wir angefangen, *seufz*, Erinnerungen werden wach 😀
[…] Die AZ EQ6 GT ist eine sehr gute und genaue Montierung. Nordet man penibel ein, sind mehrminütige Aufnahmen ohne Guiding möglich! Und es macht auch Spaß (!), mit dem Polarstern auf Tuchfühlung zu gehen, zu sehen, wie er im Laufe des Abends im Hamsterrad der Polschablone herumläuft. Läuft er davon, justiert man manuell nach. Das ist auch sehr sportlich. Mehr zum Thema „Astroaufnahmen – Langzeitbelichtung ohne Guiding„. […]
[…] fotografisch nutzen wir das C8. Aufgrund der langen Brennweite ist ein penibles Einnorden nötig! Sonst verzieht sich das Motiv […]
[..LANGZEITBELICHTUNGEN OHNE GUIDER SIND MÖGLICH..]
Da die Ganze Menge von Hobby-Astrofotografen eine EQ6 Monitierung haben, es ist ein sehr hilfreiche Bericht, der Mut macht auch Langzeitphotographie zu betreiben ohne
elektronisches Guiding-Kram.
Freut uns, dass der Bericht helfen konnte. So soll es sein 🙂