Teleskope sind oft schwer und unhandlich. Ist man jedoch baulich beengt oder parkt das Teleskop in der Garage oder dem Wohnzimmer, so ist ein Positionswechsel oft unumgänglich oder mann muss gleich aufs Land hinaus.
Übersicht
Aufgrund von Gewicht und baulichen Gegebenheiten ist es mir wichtig, mit meinen Geräten mobil zu sein und sie in meiner „Garagenhofsternwarte“ herumbugsieren zu können. Vor allem, nachdem ich mir mit meinem 12“ SW FlexTube „etwas“ schwer tat, den hin- und her und hoch- und runter zu schleppen (40 kg).
Eine ramponierte Schulter später und nach einem (instabilen) Versuch mit Möbelrollern, stieß ich nach einiger Recherche auf Transportwägen (Trolleys) für Dobsons und konnte das Problem aus der Welt schaffen. Monatelang haben wir nach Lösungen für unser Platzproblem gesucht, heute haben wir einen mobilen Astrofuhrpark, sowohl für den 12″-Dob als auch für die EQ-6-Montierung. Bequemer geht’s nicht mehr!
Schwere Dobsons leicht bewegen mit dem Dob-Trolley
Dobsons sind eine feine Sache – einfach, unkompliziert und viel Öffnung für wenig Geld. Selber habe ich den 12″ Skywatcher Flextube 300/1500. Soviel Öffnung das Gerät auch bringt, es hat einen Nachteil: zusammen bringen Teleskop und Rockerbox 40 kg auf die Waage! Große Dobsons können bei allen Vorteilen sehr schwer sein.
Was also tun, wenn das Teleskop in der Garage oder im Wintergarten steht und bewegt werden muss?
Dobson-Transportwägen kaufen
Zu diesem Zweck gibt es Dobson-Trolleys im Angebot, speziell für große Dobsons ausgelegt: Mit einem Handgriff ziehst Du deinen Dob aus seinem Unterstand und bugsierst ihn dorthin, wo der Stern Dich führt. Ganz /einfach genial. Lufträder fangen hier zudem Stöße und Unebenheiten ab, damit sich der Spiegel nicht verstellt.
Die Transportwägen gibt es in verschiedenen Größen, je nachdem welcher Dobson mobil gemacht werden soll.
SkyWatcher-Trolley: Der Dobson wird auf die Plattform gesetzt und mit 3 Metallnasen fixiert. Aber Achtung, bei dem Modell ohne Go-To-Motor ist der Abstand zwischen den beiden Holzplatten zu klein, hier ist etwas Bastelarbeit nötig. Doch dann funktioniert das System prima, die 40 kg-Himmelskanone lässt sich von nun an leicht manövrieren und zwischen Garage, Haus, Wintergarten hin- und her rollen. Die Lufträder puffern prima Unebenheiten und Stöße ab.
Die Verarbeitung ist etwas „rustikal“, aber erfüllt ihren Zweck. Konkurrenzprodukte z. B. aus den USA sind besser verarbeitet sein, kosten aber auch mehr. Für Bastler:
Alternative: Dobson-Trolley selber bauen
Mit etwas Material und Geschick kannst Du deinen Dobson-Transportwagen auch selber bauen:
Astrosäulen und -stative mit Lufträdern
Mobile Säule macht müde Astronomen munter – etw. schwerer tat ich mir, als ich einige Zeit später meine EQ-6 ebenso mobil machen wollte. Ich suchte ein Jahr lang nach einer Möglichkeit für Stative oder Säulen mit Lufträdern! Wichtig auch hier, dass es Lufträder sind, damit Stöße abgefedert werden. Es gibt einige Säulen mit kleinen Laufrädern aus Vollgummi im Sortiment, jedoch genügt das nur für glatte Oberflächen wie eine Terrasse. Lufträder sind hier einfach besser. Doch fertig von der Stange bekommt man sie kaum …
Nun bin ich froh, dass auch dieses Problem gelöst ist. Nach langer Suche und etlichen Absagen von verschiedenen Astro-Werkstätten, Schlossereien etc. fand ich jemanden, der meinem Problem offen Gehör schenkte und eine Lösung andeutete.
Zusammen stellten wir die Anforderungen zusammen und dann bekam ich aus einer handelsüblichen SkyWatcher-Säule ein SuperSäulenSet:
- 2 Lufträder
- 1 Steckdose
- 1 klappbare Ablagefläche mit Fassungen für Okulare
- 1 Bodenfläche für Akkus und Powertanks
- 1 Lenkhebel, abziehbar, arretiert über Sicherungsstift
Das Ergebnis kann man anbei bestaunen – feinste feinwerkliche Handarbeit.
Das Konzept sieht so aus, dass man die Säule über den Lenkhebel zu sich her kippt – dann steht sie auf den beiden Lufträdern und lässt sich hinschieben wohin der Stern dich führt. Lässt man am Zielort das System wieder sachte nach vorn kippen, steht sie sogleich bombenfest auf den drei Feststellfüßen. Ich bin heilfroh, dass ich nun endlich eine mobile Säule auf Lufträdern habe.
Sie wollen auch einen Dob-Transportwagen oder eine Astrosäule mit Lufträdern?
Dann sprechen Sie mit uns! Wir können Ihnen Tipps und Bezugsquellen aus erster Hand nennen. Mit uns bekommen Sie Ihr Teleskop mobil! Für jedes Teleskop, für jede Montierung, für jedes Platz- und Transportproblem haben wir eine Lösung.
Astronomie motorisiert
Oft ist man jedoch gezwungen, seinen Wohnort ganz zu verlassen, um zu günstigen Standorten zu kommen. Mobile Sternwarten sind prakitscher als vor Ort die Ausrüstung aufbauen zu müssen. Das Thema ist uralt, siehe eine bekannte Aufnahme aus den 40ern mit einem mords Refraktort auf dem Autodach. Manche ziehen ihr Teleskop auf einen Fahrradanhänger, auf einem Pick-Up, in einem umgebauten Bus … Auch ein Moped-/Motorradanhänger ist denkbar!
Astronomie mit dem Motorrad
Mit dem Motorrad kann man astronomisch mobil sein. Kleine Optiken passen in Topcase oder Koffer, ebenso Fotoausrüstung. „Astromobil“ sein mit Motorrad mit größeren Teleskopen dagegen geht nur mit Anhängern. Wir tüffteln bereits sein einiger Zeit an einer Idee, ein größeres Teleskop mittels Anhänger für Motorrad. Wenn die Zeit es in hoffentlich nicht zu ferner Zukunft zulässt, wollen / werden wir es umsetzen.
Hallo. Ich habe den oben gezeigten Skywatcher Dobson und finde den Trolley sehr gut. Wo kann ich das Set kaufen? Mit freundlichen Grüßen
Guten Tag
Darf man fragen wo die angebauten Teile bei der mobilen EQ6-Säule gemacht wurden? Weil ich bin genau auf der Suche nach sowas.
Mfg